Nach dem erkennen und bestimmen kommt das bekämpfen der Algen im Aquarium
Die verschiedene Art und das jeweilige Mittel zu Bekämpfung haben wir euch bereits vorgestellt. Jetzt wollen wir etwas Allgemeiner auf die verschiedenen Maßnahmen zur Bekämpfung eingehen. Sei es mit natürlichen Mitteln oder aber auch mit mechanischen Mittel. Wir werden auch die chemischen Substanzen ansprechen die helfen können. Beginnen möchten wir mit den eher konventionellen Mitteln.
Licht im Aquarium
Nicht immer aber sehr oft ist das Licht im Aquarium ein entscheidender Faktor wenn es um die Ausbreitung und Vermehrung von Algen geht. Zu viel Licht kann Algen und deren Wachstum fördern und auch zu wenig Licht kann Algen entwickeln lassen. Auch die Einstrahlung der Sonne und damit auch die Lichtart ist Ausschlaggebend dafür verantwortlich wie ihre Pflanzen wachsen und wie sich Algen entwickeln können.
Hier kann man einiges falsch machen. Folgenden Fehler sind uns in der Praxis immer wieder aufgefallen, wenn es Problem mit übermäßigem Algenwachstum gab:
- Zu lange Beleuchtungsdauer
- Veraltete Lichtanlage
- Kein Austausch der Leuchtstoffröhren oder Leuchtmittel
- Falscher Standort des Aquarium
- Falsche Bepflanzung und damit zu viel Schatten
Diese Dinge muss man leider in der Praxis immer wieder feststellen. Sei es die direkte Sonneneinstrahlung und damit der falsche Platz, oder aber auch die Vernachlässigung der Wartung so einer Lichtanlage.
Tipp: Leuchtmittel verlieren an Wirkung mit der Zeit. In der Regel sollte man das Licht einmal im Jahr austauschen um somit keinen Verluste zu haben.
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Kommen wir noch zur Dauer der Beleuchtung, denn auch dort gibt es einige Fehler. Oft liegt es einfach an der Länge der Beleuchtungsdauer. Bei Algen im Aquarium heißt es diese zu verkürzen. 8 Stunden sollten für schöne Pflanzen bei zusätzlicher Düngung ausreichen. Oft empfiehlt es sich auch eine Mittagspause bei der Beleuchtung einzulegen. 12 Stunden Beleuchtung und mehr, sollte man vermeiden.
Auch im Bereich der Bepflanzung kann man einiges falsch machen. Oft werden Pflanzen nicht in die entsprechende Zone eingesetzt und somit kann es sein, dass zu viel Schatten im Aquarium herrscht. Damit haben viele Algen einen guten Nährboden.
Pflanzen im Aquarium
Auch ein wichtiger Punkt, wenn es um die Vermeidung von Algen geht, ist ein ausgewogenes und gut abgestimmtes Pflanzenwachstum. Oft werden nicht bepflanzet Aquarien schneller von Algen heimgesucht. Deshalb empfehlen wir hier auf Pflanzen nicht zu verzichten. Damit aber ein Gleichwicht herrscht, heißt es auch hier einige Dinge zu beachten.
Vor allem langsam wachsende Pflanzen können eine Ansiedelung von Algen verstärken. Schnellwachsende Pflanzen sorgen meist dafür, dass den Algen der Nährstoff entzogen wird. Man sollte sich also bei der Auswahl der Pflanzen genug Zeit lassen und beachten wo und an welchem Platz man sie auch im Aquarium einsetzt, so dass es hier nicht zu übermäßigen Schattenbilder kommt.
Bodengrund und Algen
Auch der Bodengrund kann einen Rolle spielen für Algen im Aquarium. Hier gibt es heute jede Menge verschiedene Arten die eingesetzt werden können. Wir empfehlen auf jeden Fall einen Bodengrund zu nehmen, den man auch gut mit der Mulmglocken absaugen kann. Zu große Steine können dies behindern und auch zu kleine. Auch die Farbe des Untergrundes kann hier einiges beitragen. Dunkle Böden sind zwar eher unempfindlicher was Algen anbelangt, da man dort auch nicht alles gleich erkennen kann, aber leider haben sie auch wieder in Sachen Licht einen Nachteil. Deshalb empfehlen wir hier ein ausgewogenes Material zu nehmen. Nicht zu dunkel und nicht zu hell.
Wasserwerte und Algen
Oft kommen Algen auch einfach von falschen Wasserwerten. Sei es bei der Neueinrichtung eines Aquariums oder aber auch bei gewissen Ungleichgewichten. Bei Neueinrichtungen heißt es oft nur etwas Geduld haben, bis sich alles einspielt. Hat man allerdings immer ein schlechtes Wasser, welches schon mit kritischen Werten aus dem Wasserhahn kommt, dann sollte man über eine Aufbereitung nachdenken. Sei es mit Osmosewasser oder aber auch mit der Vermischung mit Regenwasser.
Die Gründe für schlechte Werte im Aquarium, wie zum Beispiel zu hoher GH oder PH Wert oder aber auch falsche Nitrat und Nitrit Werte können auch andere Gründe haben. Meist liegt auch dies im Bereich der Pflege und des Besatz.
Vor allem ein zu großer Besatz an Fischen kann in dieser Hinsicht auch zum Problem werden. Informieren sie sich deshalb gut, wie viele Fische in ihr Becken passen. Oft ist weniger mehr.
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Algenfressende Fische im Aquarium
Leider mussten wir auch hier schon viele Fehler sehen. Vor allem bei Neueinrichtungen wird oft vergessen gleich zu Beginn schon auf allesfressenden Fische zu setzten. Hier sollte man gleich einige einsetzen. Welche Arten gerne Algen fressen erfährt man beim Zoofachhandel oder aber auch im Internet. Wir wollen euch einige Fische kurz vorstellen:
- Otocinclus
- Welse aller Art (Guter Anfänger Wels ist der Antennenwels)
- Siamesische Rüsselbarben oder andere Barbenarten
- Lebendgebärende wie Platy oder Guppy
- Auch Schnecken wie die Posthornschnecke oder die Apfelschnecken
Es gibt natürlich noch jede Menge mehr. Hat man aber einige Fische und Schnecken gleich von Beginn an in seinem Aquarium, sollte es gar nicht zu Algen kommen.
Verdunkelung im Aquarium (Verdunklungskur)
Wie bereits schon bei den einigen Arten von Algen erwähnt, ist immer ein gutes Mittel mit Algen klar zu kommen einen Verdunkelungskur im Aquarium. Dabei wird einige Tage das Licht komplett entzogen um so den Algen einhalt zu gewähren. Leider hat dies auch für die Pflanzen und auch für die Fische einige Nachteile. Sowohl Fische wie auch Pflanzen brauchen das Licht zum Leben. Trotzdem sin ein paar Tage nicht schädlich und werden keinen Fisch gefährden.
Wie so einen Verdunkelungskur abläuft wollen wir hier nochmal kurz aufzeigen:
- Wasserwechsel bis zu 90 Prozent
- Filter überprüfen und eventuell schwächer einstellen
- Licht ausschalten
- Aquarium komplett abdunkeln
- Nach 3 Tagen eventuell erneuter Wasserwechsel (WW) durchführen
- Nach 7 Tagen Verdunkelung lösen
- Erneuter Wasserwechsel bis zu 90 Prozent
- In der Verdunkelungszeit Fische kaum füttern (Oder gar nicht)
Viel Arten von Algen lassen sich damit beseitigen.
Düngen mit Co2
Immer wichtiger wird die Düngung der Pflanzen durch die Anreicherung des Wassers durch Co2. Co2 sorgt nicht nur für ein stärkeres Pflanzenwachstum, sondern sorgt oft auch dafür, dass den Algen den Nährboden entzogen wird. Deshalb macht es Sinn über diese Investition nachzudenken. Es gibt bereits recht günstige Anlagen mit Bio Co2 oder aber auch Flaschenanlagen. Hier sollte man sich genau Informieren, was für sein Becken wohl die Beste Lösung ist.
Filterleistung und Filterung gegen Algen
Auch in Sachen Filterung werden viele Fehler gemacht. Meist sieht man auf den ersten Blick, dass die Strömung im Aquarium einfach zu groß ist und damit ein optimaler Nährboden für Algen und Co. Auch hier gilt es einiges zu beachten.
Moderne Filteranlagen kann man im Normalfall alle regeln. Hier lässt sich einstellen, welchen Wasserdurchlauf der Filter haben soll. Eine Faustformel hier aufzustellen ist schwer, denn es hängt natürlich von der Größe des Beckens ab und auch von dem Besatz des Beckens. Je mehr Fische im Becken sind, desto mehr muss der Filter auch dafür sorgen, dass das Wasser gereinigt wird.
Wer seine Filterleistung berechnen will, sollte sich nicht unbedingt auf die Angaben des Herstellers verlassen. Recht einfach kann man dies auch messen, wenn man Wasser eine Minute in einen Eimer laufen lässt und dies dann mal 60 Minuten rechnet. Dann hat man die Leistung pro Stunde. Abhängig ist dies natürlich auch vom Filtermedium und wie sehr dieses verschmutzt ist. Hier sollte man noch einige Prozent abrechnen.
Tipp: Gehen sie von der dreifachen Menge Filterleistung wie die Größe des Aquarium aus. Bei vielen Algen sollte dieser Wert unterschritten werden.
Filtermedium im Aquarium isst auch ein wesentlicher Punkt was die Verbreitung von Algen angeht. Hier sollte man auch darauf achten, dass der Filter zum einen nicht zu oft ausgewaschen wird und zum anderen das richtige Medium verwendet wird. Oft helfen gegen Algen auch sogenannte Kieselfilter.
UV Klärer im Aquarium
Vor allem bei Grünalgen bzw Schwebealgen können UV Klärer Wunder wirken. Sie werden nach dem Filter in die Leistung angeschlossen und beleuchten mit UV Licht das Wasser, wenn es durch den Apparat fließt. Damit werden bestimmt Keime zerstört und ihr Wasser wird wieder klar.
Wir konnten bisher mit dieser Methode nur gute Erfahrungen machen. Schädlich ist es nicht für Fisch und auch nicht für Pflanzen. Deshalb geht man auch kein Risiko ein.
Leider ist die Anschaffung nicht ganz billig, wobei es sich unter Strich lohnen kann. Wer diese Art der Algen schon einmal hatte wird schnell die Freude am Aquarium verlieren.
Chemie im Aquarium
Natürlich gibt es heute nicht nur Möglichkeiten mit natürlichen Mitteln den Algen im Aquarium Herr zu werden, sondern es gibt auch jede Menge Chemie von verschiedensten Herstellern. Allerdings empfehlen wir zu diesem Mitteln erst zu greifen wenn sonst nichts mehr hilft.
Hier gibt es verschiedene Ansätze. Zum einen gibt es gewisse Mittel die die Wasserwerte in die richtige Richtung bringen. Sei es den PH Wert zu senken, oder aber auch die die Gesamthärte im Aquarium zu beeinflussen.
Natürlich gibt es auch die Möglichkeit der chemischen Bekämpfung.*
Es gibt natürlich auch Algenchemie die direkt gegen die Algen vorgehen soll. Sei es Algenstopp für Fadenalgen oder andere Mittel. Hier muss man sich aber sicher sein bei der Bestimmung der Algen.
Letztendlich sollte der Griff zur Chemie der allerletzte Ausweg sein. Informationen zu den Algenarten gibt es hier.
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