Blaualgen (Cyanobakterien)

Blaualgen (Cyanobakterien) im Aquarium

 

Nachdem wir euch einen Einblick in die Kieselalgen verschafft haben, widmen wir uns nun der nächsten Gattung von Algen im Aquarium. Hier handelt es sich um die Blaualgen oder aber auch Cyanobakterien genannt. Viele kennen die Blaualgen auch unter dem Begriff der Schmieralgen. Der Begriff Blaualgen kommt daher, dass die Cyanobakterien blaugrün gefärbt sind. Dies kann auch ein Indiz der Erkennung sein. Arten gibt es auch hier jede Menge. Man geht von ca. 2000 aus, die in verschiedene Ordnungen unterteilt sind. Werfen wir nun einen Blick auf die Entstehung dieser Arten.

Cyanobacteria Aggregation2
Christian Fischer [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons

Entstehung und Verbreitung der Blaualgen

 

Hier spielt die Photosynthese ein ganz wichtiger Punkt, denn dadurch entstehen sie. Die Cyanobakterien nutzen dabei nicht nur das Lichtspektrum, sondern haben durch ihre Antennen noch mehr Möglichkeiten dazu. Für die Verwertung des Lichts und damit auch für das Wachstum der Blaualgen sorgt in erster Linie Chlorophyll. Damit produziert sich diese Art der Algen weiter.

Auch hier ist nicht alles schlecht, denn diesen Cyanobakterien verdanken wir unser Leben hier auf der Erde. Vor Millionen Jahren setzten die Blaualgen schon durch Photosynthese Sauerstoff als Abfallprodukt frei. Dadurch konnte erst unsere Atmosphäre entstehen. Jetzt aber wieder zurück zu unserem Aquarium, oder besser gesagt zum Wasser. Hier können diese Algen nicht nur Fische sondern auch andere Lebewesen gefährden. Meist werden dabei Toxine freigesetzt die schädlich sein können. Spricht man von einer Algenblüte, dann werden auch hier meist Blaualgen genannt.

 

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Identifizierung der Blaualgen

 

Auch hier ist es natürlich wichtig zu wissen, wie man diese Art der Algen identifizieren kann. Am besten helfen uns hier Aquarianer  Bilder, oder besser gesagt, ein guter Blick in sein Aquarium. Diese Art von Algen ist zum einen durch ihre bläuliche Farbe gut zu erkennen, oder aber auch durch ihre Art der Beschaffenheit. Meist findet man dunkelgrüne bis blauschwarze Beläge im Aquarium wieder. Sei es am Bodengrund oder aber auch an Einrichtungsgegenstände oder aber auch direkt an den Pflanzen. Auch die Aquarienscheiben können mit Blaualgen befallen sein.

 

 

Nimmt man diese Beläge in die Hand kann man noch weitere Merkmale feststellen. Zum einen sind sie recht glitschig und schmierig und zum anderen riechen sie auch recht streng. Hat man erst einmal diese Algen im Aquarium dann ist das biologische Gleichgewicht stark gefährdet.

 

Woher kommen Blaualgen

 

Immer wieder erreicht uns auch die Frage, woher Algen in diesem Fall die Blaualgen denn kommen. Nicht immer kann man dies genau bestimmen. Im Fall der Blaualgen kann dies von zu starker Filterung kommen. Auch ein zu hoher Phosphatwert kann für Blaualgen verantwortlich sein. Hier heißt es schnell die Werte kontrollieren. Oft liegt es auch am Bodengrund im Aquarium. Kommen wir nun aber zu den Maßnahmen die man durchführen kann um dieser Art der Algen Herr zu werden.

 

Bekämpfung der Blaualgen

 

Wie bereits schon erwähnt sollte man zuerst seine Werte im Wasser kontrollieren. Stellt man hier einen zu hohen Phosphatwert fest, dann heißt es zuerst diesen zu senken. Damit ist meist einen zu hohe Filterleistung vorhanden. Auch diese sollte man senken.

Achtung aber nicht zu schnell. Hier sollte man Schritt für Schritt vorgehen. Auch eine mechanische Beseitigung der Blaualgen sollte durchgeführt werden. Leider bekämpft dies meist die Ursache nicht. Trotzdem ist es notwendig, dass Fische und Pflanzen wieder Licht bekommen. Ist dieses zu sehr eingeschränkt, kann dies schlimme Folgen für das Gleichgewicht haben. Deshalb gilt hier auch schnell zu handeln.

Letztendlich hilft dann meist nur noch eine Dunkelkur von einer Woche. Wie man hier vorgeht zeigen wir euch in nur wenigen Schritten.

 

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Dunkelkur durchführen:

  • Zuerst alle Blaualgen entfernen die man sieht
  • Wasserwechsel durchführen (Mindestens 80 Prozent des Wassers)
  • Belüftung mit Membranpumpe
  • Filterleistung drosseln
  • CO2 Düngung abstellen
  • Aquarium komplett abdunkeln
  • Eine Woche warten
  • Fische in dieser Zeit kaum oder gar nicht füttern
  • Nach 3 Tagen empfehlen wir erneuter Wasserwechsel mit bis zu 50 Prozent
  • Nach 7 Tagen Licht wieder einschalten
  • Erneuter Wasserwechsel bis zu 90 Prozent

 

Im Anschluss daran sollte man eigentlich Blaualgen im Griff haben und auch hier muss es keine Chemie sein. Bevor man zur Dunkelkur greift kann aber auch versucht werden durch  weniger Filterleistung Herr dieser Algen zu werden. Weitere Infos gibt es auch in unserem Erste Hilfe Ratgeber. Ebenso möchten wir auch an die Düngung erinnern.

 

 

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